dt. Schriftsteller; Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes 1978-1989; Werke u. a.: "Die Aula", "Das Impressum", "Der Aufenthalt", "Okarina", "Kennung"
* 14. Juni 1926 Hamburg
† 14. August 2016 Neustrelitz
Herkunft
Hermann Kant wurde 1926 in Hamburg als Sohn eines Gärtners und einer Fabrikarbeiterin geboren. Er hatte drei Geschwister, sein Bruder Uwe wurde später ein bekannter Kinderbuchautor. Wegen der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg (1939-1945) zog die Familie 1940 nach Parchim (Mecklenburg).
Ausbildung
Nach der Volksschule absolvierte K. in Parchim eine Elektrikerlehre mit Gesellenprüfung. Im Dez. 1944 wurde er vom NS-Regime noch zum Kriegsdienst eingezogen und war dann 1945-1949 in polnischer Gefangenschaft. Im Arbeitslager Warschau beteiligte er sich an der Gründung des Antifa(schismus)-Komitees. Im geteilten Deutschland der Nachkriegszeit wurde er nach seiner Freilassung 1949 Bürger der DDR und trat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) bei. Im gleichen Jahr begann K. einen Kurs an der Greifswalder Arbeiter- und Bauernfakultät, der ihn in zwei Jahren zum Abitur führte. 1952-1956 studierte er Germanistik an der Humboldt-Universität in Ost-Berlin.